Eine Liebesgeschichte, der etwas anderen Art – „Zwischen meinen Worten“ von Mounia Jayawanth (Buchrezension)

Auf meinem Blog finden sich bisher eher wenige Buchempfehlungen. Zum einen gab es eine Rezension zu dem Buch „Essstörung. Was ist das?“ von meiner lieben Freundin und Bloggerkollegin Michaela Schubert. Zum anderen habe ich meine Meinung zu „Psyche? Hat doch jeder!“ von Lena Kuhlmann abgegeben.

Heute, sozusagen das dritte Buch im Bunde vorzustellen, ist für mich etwas ganz Besonderes. Denn erstmalig war ich am Entstehungsprozess beteiligt. Das war nicht nur unglaublich spannend, sondern hat mir auch gezeigt wie viel Arbeit hinter einer Buchveröffentlichung steht. „Zwischen meinen Worten“  von meiner Freundin Mounia Jayawanth, die einigen von euch durch ihren Blog Mias Anker bekannt sein dürfte, ist ein Jugendroman, der definitiv nicht die klassischen Klischees erfüllt. Dabei beschäftigt sich die Geschichte eigentlich ständig mit Klischees… Weiterlesen „Eine Liebesgeschichte, der etwas anderen Art – „Zwischen meinen Worten“ von Mounia Jayawanth (Buchrezension)“

Ich habe CBD gegen Angst getestet

Vor einigen Monaten wurde mir über eine E-Mail-Anfrage CBD als mögliches Behandlungsmittel bei Ängsten näher gebracht. Ich habe in einem Beitrag über eine Studie geschrieben, die von Studenten durchgeführt wurde und eine sehr vielversprechende Wirkung von CBD auf Menschen mit Angststörungen beschreibt. Was CBD genau ist und was genau herausgefunden wurde, könnt ihr HIER nachlesen.

Auf diesen Beitrag habe ich erstaunlich viel Reaktion bekommen – in den Kommentaren, aber auch aus meinem privaten Umfeld. Zuerst stand ich diesem Hype um CBD sehr skeptisch gegenüber. Das Forschungsfeld dazu ist sehr neu und manche Händler preisen ihre CBD-Produkte an als wären sie Wundermittel, die praktisch alles heilen können. Tatsächlich sind die Anwendungsgebiete so breit gefächert wie bei kaum einem anderen Wirkstoff. CBD soll bei Schmerzen, Hauterkrankungen, Stress, Ängsten, Depressionen und noch vielem mehr helfen.

Aber da ich selbst unter starken Ängsten leide, die meine Lebensqualität stark einschränken, habe ich diese Skepsis beiseitegelegt. Ich dachte an den vielen positiven Erfahrungsberichten muss doch etwas dran sein und ständig unter einer Angstreaktion zu stehen ist auf jeden Fall ungesünder als so ein paar Tropfen CBD pro Tag.

Mein Test über 2 Monate

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5 Nachteile psychisch krank Psychologie zu studieren – meine Erfahrungen

In meinem letzten Beitrag ging es darum, welche Vorteile es haben kann, wenn man als Person mit psychischen Problemen Psychologie studiert. (Den Beitrag findet ihr hier.) Heute möchte ich über die Nachteile schreiben, die ich als mittlerweile Masterstudentin mit „angeknackster“ Psyche erlebt habe. Wichtig ist mir an dieser Stelle zu betonen, dass ich hier nur vom Studium spreche und es noch einmal etwas anderes ist als Psychologin tätig zu sein.

Nachteil 1: Psychologie ist das einzige Thema

Wenn man sich aufgrund seiner eigenen Issues, wie es so schön im Englischen heißt, schon ständig mit Psycho-Themen auseinandersetzt, dann kann es im Zusammenhang mit einem Psychologiestudium so wirken als gäbe es nur dieses eine Thema auf der Welt. Ich sehe oft alles durch eine psychologisch gefärbte Brille und das ist auf Dauer anstrengend. Tatsächlich muss ich mir selbst eingestehen, dass ich das Thema Psychologie hin und wieder komplett satt habe, weil ich ständig davon umgeben bin.

Nachteil 2: Zu viel Wissen wird zur Hürde

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5 Vorteile psychisch krank Psychologie zu studieren – meine Erfahrungen

Nicht nur einmal ist mir bisher im Internet die Frage begegnet, ob man als Person mit psychischen Problemen Psychologie studieren sollte. Abgesehen davon, dass „psychische Probleme“ eine ganze Menge bedeuten kann (Wer ist schon komplett frei von psychischen Macken?), ist es mir als mittlerweile Psychologiestudierende im Master und Besitzerin einer mal mehr mal minder ausgeprägten psychischen Labilität tatsächlich schon öfter untergekommen, dass an der Uni betont wird wie wichtig es sei als zukünftiger Psychologe belastbar zu sein. Meiner Erfahrung nach gibt es hier jedoch Vor- und Nachteile. Heute geht es um meine persönlich empfundenen Vorteile, im nächsten Beitrag dann um die Nachteile (diesen findet ihr hier).

Vorteil 1: Theorie ist nicht nur Theorie

Ein Psychologiestudium ist in der Regel eine recht theoretische Angelegenheit. Abgesehen von den Praktika und eventuellen Forschungsprojekten kommen Studierende recht wenig mit den Menschen zusammen über jene sie in den Büchern lesen. Praktisch ist es dann natürlich, wenn man gerade das Feld der klinischen Psychologie, wo es um psychische Störungen geht, mit seinen eigenen Erfahrungen bestücken kann. Aufgrund meiner zwei stationären Klinikaufenthalten habe ich mich nicht nur mit meinen eigenen psychischen Erkrankungen auseinandergesetzt, sondern auch andere Störungsbilder kennengelernt. Dadurch war mir von Anfang an klar, dass Diagnosekriterien zwar ganz nett sind, aber die Realität wesentlich komplexer aussieht. Dass auch andere Psychologiestudenten zu dieser Erkenntnis kommen, möchte ich gar nicht abstreiten. Aber vielleicht kommt diese etwas später.

Vorteil 2: „Ich kann das vollkommen nachvollziehen“ ist mehr als eine Phrase

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Essen als Emotionskontrolle – das einzig wirksame Mittel

Essen hat für mich eine viel größere Bedeutung als die überlebensnotwendige Energiezufuhr. Über die Jahre hinweg, manifestiert in meiner Essstörung, ist die Nahrungsaufnahme zu einer „Lösung“ für alles geworden.

Viele Menschen verbinden Essen mit Genuss. Der Geschmack eines leckeren Essens löst positive Emotionen aus. So ist unser Gehirn gemacht. Wären wir als Höhlenmenschen nicht motiviert gewesen uns Nahrung zu suchen, würde es die Menschheit heute nicht geben. Die positiven Auswirkungen von Essen auf die Botenstoffe in unserem Körper haben uns dabei geholfen die mühsame Nahrungsbeschaffung auf uns zu nehmen. Dieses System besteht bis heute – auch wenn es in unserer westlichen von Lebensmitteln überschwemmten Welt nicht mehr unbedingt notwendig ist.

„Food: the good girl´s drug“, dieser Buchtitel von Sunny Sea Gold beschreibt in wenigen Worten perfekt meine Beziehung zum Essen. Ich habe die positiven Emotionen, die mit der Nahrungsaufnahme verbunden sind zweckentfremdet. Ich esse immer, wenn etwas nicht gut läuft. Weiterlesen „Essen als Emotionskontrolle – das einzig wirksame Mittel“

Soziale Phobie – Warum ich leise, schnell und undeutlich spreche

Diese Woche habe ich ein sechswöchiges Praktikum begonnen und neben der Tatsache, dass es mir als Person mit sozialen Ängsten ohnehin unglaublich schwer fällt mit so vielen neuen Menschen und Situationen konfrontiert zu sein, habe ich auch bezüglich meines Sprachstils so einiges festgestellt.

Eigentlich bin ich sowieso eher die Zuhörerin als Sprecherin. Gerade, wenn mehr als eine Person anwesend ist, halte ich lieber meine Klappe und höre einfach zu, was die anderen zu sagen haben. Ich glaube, dass ich in einem Vier-Augen-Gespräch eine ganz nette Gesprächspartnerin bin, wenn ich mal etwas Vertrauen gefasst habe. Aber in größeren Gruppen möchte ich mich am liebsten unter den Gesprächen der anderen hinwegducken. Weiterlesen „Soziale Phobie – Warum ich leise, schnell und undeutlich spreche“

Der Hype um CBD und ob es wirklich wirksam ist (ein etwas anderer Beitrag)

Heute widmen wir uns auf diesem Blog einem etwas anderen Thema als sonst. Wie ihr vielleicht wisst, studiere ich mittlerweile im Master Psychologie und gezeichnet von meinem Studium hinterfrage ich gerne, woher denn genau Aussagen kommen wie „Dieser Wirkstoff/diese Therapie ist sehr hilfreich gegen Symptom xy.“ Ist es „nur“ persönliche Erfahrung? Gibt es wissenschaftliche Untersuchungen oder ist es schlichtweg ein Marketingtrick?

Eine ähnlich kritische Haltung hatte ich auch CBD gegenüber, dem „guten“ Stoff aus der Hanfpflanze (im Gegensatz zu THC). In letzter Zeit scheint es mir so als würde auf den Sozialen Netzwerken ein regelrechter Hype über diese in Deutschland als „Kosmetika“ oder „Nahrungsergänzungsmittel“ angebotene Cannabis-Produkte entstehen. (Quelle: Cannabidiol-Produkte bald in der Apotheken-Freiwahl?)

Und immer, wenn ein Hype um etwas entsteht, bin ich erst mal eher abwertend unterwegs: „Ja, mal sehen wie lange es sich tatsächlich hält!“ Sprich, ich neige mich dann schnell von solchen Dingen ab. „Aber warum schreibst du dann hier davon?“ Das ist eine sehr gute Frage, lieber Leser. Weiterlesen „Der Hype um CBD und ob es wirklich wirksam ist (ein etwas anderer Beitrag)“

Wenn ich mir wünsche, dass andere nicht glücklich sind

Der heutige Beitrag stammt aus der Kategorie „Ich wünschte, ich hätte diese Eigenschaft nicht“ (wenn ihr noch einen aus dieser Kategorie lesen wollt, nur zu: Neid und Ich).

Es spricht der Pessimist in mir

Dass ich ein recht großer Pessimist bin, ist kein Geheimnis und dass ich mir das Leben damit nur selbst schwer mache, ist mir auch bewusst. Aber umso mehr ich in meiner negativen Spirale feststecke, desto mehr stört mich alles Positive. Ja, ich blicke dann auf Positives so missachtend herab als hätte es die allgemeingültige Grausamkeit der Welt nicht ganz verstanden.

Und jedes Mal, wenn ich in so einer Negativ-Phase positive Menschen sehe, dann kommt da ein bunter Mix an Gefühlen bei mir hoch. Weiterlesen „Wenn ich mir wünsche, dass andere nicht glücklich sind“

Warum Therapeuten mich eigentlich nicht behandeln sollten

Ich hatte vor Kurzem ein Uni-Seminar, wo ein sehr erfahrener Chefarzt seine Meinungen ausführlich mit uns Studierenden geteilt hat. Und ich muss sagen, dass ich es immer sehr schätze, wenn Menschen aus dem Nähkästchen plaudern. Allerdings fand ich auch einige seiner Aussagen etwas kritisch.

Besonders als es zur Versorgungslage von stationärem, aber auch ambulanten Angebot für psychisch Kranke kam, musste ich erst einmal tief Luft holen. Weiterlesen „Warum Therapeuten mich eigentlich nicht behandeln sollten“

Warum ich von mir Großes verlange und andere einfach leben lasse

Ich kann leider nicht sagen, dass ich recht liebevoll mit mir umgehe. Da wäre zum einen die Sache, dass ich viel von mir verlange – viel zu viel. Ich sollte in allem eigentlich immer sofort besser sein als 99% aller Menschen. Zum anderen habe ich eine – nett ausgedrückt – schwierige Beziehung zu meinem Körper und mich wundert es regelmäßig, dass ich noch ziemlich beschwerdefrei durchs Leben wandere. Dazu bin ich konstant gestresst, weil ich immer denke dieses und jenes noch tun zu müssen. Spaß und Freude haben recht wenig Platz. Alles in allem also ein Lebensstil, den man nicht gerade mit „Self-Care“ betiteln würde.

Wenn andere mir erzählen, dass sie eine bestimmte Sache in ihrem Leben belastet oder ihnen irgendetwas nicht gut tut, bin ich meist schnell auf ihrer Seite und rate sich erstmal zurückzunehmen und auf sich zu achten. Schließlich ist körperliche sowie psychische Gesundheit das wichtigste. Ich unterstütze andere dabei auch mal nichts zu tun und nur ihren liebsten Aktivitäten nachzugehen. Erfolg ist überbewertet. Merkt ihr was? Weiterlesen „Warum ich von mir Großes verlange und andere einfach leben lasse“