Neulich wieder mal in der U-Bahn (die Öffis bieten meinem Kopf eindeutig zu viel Zeit sich einzumischen):
KOPF: Schau mal wie angepasst hier alle sind! Jeder verhält sich ruhig, ist in sein Handy vertieft oder schaut ins Leere! Wollen wir diesen Frieden mal ein bisschen stören?
ICH: Dass du Frieden und Ruhe nicht magst ist mir bekannt, aber ich finde das sehr angenehm!
KOPF: Aber du willst doch immer gegen den Strom schwimmen, oder? Das wär doch die perfekte Gelegenheit!
ICH: Kann ich bitte etwas Tagträumen ohne ständig deine Stimme im Hinterkopf hören zu müssen? Ich weiß, dass du nervig bist, gibt´s sonst noch was Neues?
KOPF: Bitte nicht so unhöflich! Schließlich bin ich ein Teil von dir! Ich würde vorschlagen du könntest doch mal laut schreien!
ICH: Bist du vollkommen bescheuert? Wozu denn?
KOPF: Um ein bisschen gegen die Norm zu gehen, etwas Verrücktes zu machen, aufzufallen…
ICH:…und um als vollkommen crazy abgestempelt zu werden! Nein, danke!
KOPF: Angsthase! Angsthase!
ICH: Das hat nichts mit Angst zu tun, sondern mit Anstand. Sowas macht man nicht!
KOPF: Ich wusste, dass du dich nicht traust! Du bist eindeutig die Königin des langweiligen Lebens!
ICH: Hast du jetzt endlich genug Mist von dir gegeben?
KOPF: Eins muss ich noch sagen: Angsthase! Angsthase!
Wollt ihr mehr von meinem „freundlichen“ Kopf hören? Dann klickt doch hier! ❤
Der Irrwitz an der Situation in den Öffis ist doch eigentlich, dass die kommunikative Stille kollektiv gewünscht scheint – dabei entstehen hier mitunter spannende Gespräche und man kann sehr interessante Menschen kennenlernen. Aus eigener Erfahrung entspringt daher der Wunsch: Mehr „Lärm“ in den Öffis. Traut euch! 😉 Was denkst du, Julia?
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Danke für dein Kommentar Jan-Philipp!
Ich weiß genau, was du meinst. Ich trau mich nicht einmal lange laut mit einer Freundin zu reden, weil mir da so mancher Blick zugeworfen wird, der töten könnte. Es ist eine Art unausgesprochenes Gesetz, dass man in den Öffis den Mund zu halten hat. Wenn wir mehr miteinander reden würden, würden wir jedoch mitbekommen, dass diese „stummen Menschen“ genauso eine Lebensgeschichte haben wie wir selbst, dass sie Probleme und Wünsche haben wie jeder Mensch oder einfach auch Lächeln können, anstatt nur starr geradeaus oder aufs Smartphone zu schauen. 😉
Von daher teile ich deine Meinung und würde mich über einen etwas offeneren Umgang in den Öffis wünschen! Hab noch einen schönen Samstag! Liebe Grüße, Julia ❤
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