Habt ihr euch schon einmal vorgestellt, dass nicht ihr euer Leben steuert, sondern das jemand oder etwas anderes tut? Nicht im religiösen Sinne, sondern viel mehr wie eine Art virtuelles Spiel? Bevor ihr euch jetzt denkt, in welche Sphären die jetzt abdriftet, lasst mich kurz erklären:
Allein, wenn ihr euch vorstellt wie realistisch manche PC-Spiele dargestellt sind, liegt der Gedanke nicht so fern, dass auch wir in einer „geschaffenen“ Welt leben. Eine Art Welt, die von irgendjemandem erstellt wurde und der nun die Kontrolle über uns Menschen hat. Das bedeutet nicht, dass ich von dieser Theorie überzeugt bin, aber ich finde es einen interessanten Gedankengang.
Umgelegt auf mich würde das bedeuten, dass ich eigentlich nicht mehr als ein Charakter in einem sehr komplizierten Spiel bin, nämlich dem Leben. So weit, so gut. Aber was will ich jetzt damit sagen?

Nun, in letzter Zeit ist mir aufgefallen, dass unser Alltag wesentlich einfacher wird, wenn wir unser Leben als eine Art Spiel betrachten, indem wir die Hauptrolle spielen. Das heißt wir versuchen in unserem Spiel immer möglichst gesund zu sein und am besten noch glücklich dazu.
Aber die Angst vor Entscheidungen und die damit verbunden Enttäuschungen lässt uns oft unser „Spiel“ nicht so gestalten wie wir das gerne hätten. Wir haben oft viel zu große Angst vor den Konsequenzen. Würde man das ganze jedoch mehr als eine Art Spiel verstehen, würden wir um einiges mutiger sein. Ich denke jeder, der schon mal ein PC-Spiel gespielt hat, weiß wovon ich rede.
Ja, aber in einem virtuellen Spiel kann ich ja nicht sterben zumindest nicht real? Das stimmt natürlich. Es wäre auch ungünstig sich auf die gleiche Stufe zu stellen wie ein Charakter in einem Spiel und genau so unbekümmert einfach mal jedes Problem mit einer Waffe zu lösen.
Aber es schafft eine gewisse Distanz zu sich selbst, seinen Gedanken und Gefühlen, sich einmal als Spielfigur zu sehen, deren Ziel es ist möglichst gut in seiner Welt, seinem Leben, zurecht zu kommen.
Eigentlich ist das ganze Gedankenspiel mit dem achtsamkeitsbasierten Ansatz zu vergleichen. Auch hier wird versucht mit einem gewissen Abstand neutral auf die Ereignisse in seiner Umwelt zu reagieren. Das hilft mir mich nicht in meinen Gedanken zu verstricken, sondern mich wie eine Drittfigur, oder eben eine Spielfigur, zu betrachten und die Dinge dadurch klarer zu sehen.
Kennt ihr auch solche Situationen, wo es euch geholfen hat mal mit Distanz auf euer Leben zu schauen? Und wie habt ihr das gemacht? Ich bin mega gespannt auf eure Berichte! ❤
The Matrix lässt grüßen.
Wer weiß vielleicht sind wir wirklich „Batteriesklaven“.
LG Martina
LikeGefällt 1 Person
Ja wer weiß das schon 😉
LikeLike
Ich empfehle Dir den Film „The Game“ vom Regisseur David Fincher, in der Hauptrolle mit Michael Douglas.
Abstand zu den Dingen gewinnen gelingt oft über tatsächlichen Abstand, oder zum Beispiel darüber, dass man sich vorstellt, die beste Freundin schaut auf dieselbe Situation und tut ihre Meinung kund oder über eine klare Analyse der Situation (ohne Erwartungen der Beteiligten, nur die Handlungen an sich).
LikeGefällt 1 Person
Vielen Dank für dein Kommentar! 🙂 Film ist auf jeden Fall notiert 😉
LikeGefällt 1 Person