Mit 6 habe ich ein Jahr Blockflöte gespielt. Mit 12 hatte ich Gesangsunterricht. Mit 13 habe ich ein Jahr Gitarre gespielt und wieder alles verlernt. Unter der Dusche singe ich regelmäßig. Das sind alle meine musikalischen Fähigkeiten, die ich vorzuweisen habe. Bis vor ca. einem halben Jahr.
Im Frühjahr 2017 habe ich im Rahmen meines Psychologiestudiums ein Praktikum in einer psychosomatischen Klinik gemacht. Der ehemalige Patient (ich) hat sozusagen mal seine Rolle getauscht und hat andere Patienten behandelt.
Neben vielen fachlichen Erfahrungen, habe ich dort aber auch den Zauber der Musik erfahren dürfen. Alle Praktikanten waren in einem gemeinsamen Gebäude untergebracht. Kein Wunder also, dass wir häufig am Abend beisammen gesessen sind und über Gott und die Welt geredet haben. (Wirklich, ich hatte noch nie so tiefsinnige Gespräche!)
Und da gab es auch einige, die ihre Gitarren dabeihatten und ihre selbstgeschriebenen (!) Lieder vorgespielt haben. Das war so eine schöne Atmosphäre, mir wird jetzt noch ganz warm, wenn ich daran denke.
Und diese Abende haben mich nicht mehr losgelassen. Über die Osterfeiertage hab ich die alte Gitarre meiner Mama ausgegraben und hab angefangen auf ihr herumzuspielen. Diesmal so wie ich es wollte.
Ihr müsst wissen, dass ich mit 13 fast nur Noten gespielt habe und mir das tolle Akkordspielen ziemlich vorenthalten wurde. Oder sagen wir besser so: ich hätte halt länger als ein Jahr spielen müssen, um das zu erlenen. Dabei wollte ich genau das immer: Mich selbst beim Singen auf der Gitarre begleiten.
Und da mir Gitarrenunterricht als armer Student definitiv zu teuer war, musste das WWW als Lehrer her und so hat sich das Ganze entwickelt. Ich habe im Internet Leute gefunden, die mich mit ihrer Leidenschaft für Musik angesteckt haben. Ich habe sogar eine Kommilitonin gefunden, mit der ich mich bereits einige Male zum Gitarre spielen verabredet habe.
Nicht nur das Musik machen ist mehr geworden, auch das Musik hören hat deutlich zugenommen. Ich habe entdeckt, dass Musik abseits des 08/15-Radios mich wesentlich mehr erreicht, dass manche Songs mich motivieren, andere mich traurig machen. Ich habe gemerkt, dass Musik Menschen miteinander verbindet und dabei keine Grenzen kennt.
Und deshalb möchte ich euch meine musikalischen Künste (*hust*) natürlich nicht vorenthalten! In meinem neuen YouTube Video singe ich und spiele Gitarre! Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr reinschaut! Es hat mich wirklich große Überwindung gekostet das Video hochzuladen.
Was bedeutet Musik für euch? Macht ihr selber Musik? Welche Art von Musik hört ihr? Ich bin sehr dankbar für Musikvorschläge. ❤
So schön! Du hast eine tolle Stimme 😊
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Vielen lieben Dank! Das freut mich so sehr sowas zu hören! ❤
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sehr schön geschrieben. Man kann deutlich nachempfinden, welchen Wert Musik für dich hat. Und sehr schöne Stimme übrigens!
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Vielen herzlichen Dank! Du bist so lieb <3. Das freut mich sehr, dass das rübergekommen ist. 🙂
Alles Liebe, Julia
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Für die lange Pause bzw. das komplette Neuerlernen der Akkorde bist du echt gut! Meine Gitarre steht schon bestimmt ein Jahrzehnt in der Ecke rum – in der Hoffnung es doch nochmal zu probieren 😉
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Danke für dein liebes Kommentar! ❤ Man weiß nie. Vielleicht überkommt dich ja irgendwann wieder die Lust mit dem Gitarre spielen anzufangen. Wer weiß wie lange die Motivation bei mir anhält 😉
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Damit habe ich nun wirklich nicht gerechnet…und ich muss gleich meinen Senf dazugeben.
Musik ist eine Sprache, die keine Worte braucht – weltweit. Wird auch als `universelle Matrix´ bezeichnet.
Musik gibt es in allen Ländern und Kulturen. Musik ist Therapie im wahrsten Sinne es Wortes.
Ich bin auch wieder angefangen mit der Gitarre. Hab früher immer Bass gespielt und übe jetzt auf ner Stratocaster, die ich früher mal günstig erstanden habe. Notist bin ich nicht, weil ich früher mal Geige spielen MUSSTE und improvisiere mir eigene Stücke zusammen.
Zu deinem Beitrag:
Überrascht von deiner Stimme. Sehr entspannt und alles gut begleitet. Großes Kompliment.
Jürgen aus Loy (PJP)
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Ich gebe dir vollkommen recht! Ohne Musik würde auf der Welt echt was fehlen.
Auch ich bin eher so der Imrpovisiertyp. Musik muss man fühlen, nicht denken 😉
Freut mich sehr zu hören, dass du meine Begleitung gut fandest. Ich war da sehr unsicher, weil ich immer der Meinung bin bei mir quietscht alles ;).
Liebe Grüße
Julia
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