Ich habe bereits in meinem Beitrag Neid – der Treibstoff für Veränderung ein wenig beschrieben, was die Emotion Neid mit mir so macht. Nachdem Kary vom Blog Über das Leben & Lieben über Neid geschrieben hat (übrigens ein sehr empfehlenswerter Blog), war dies für mich der Anstoß meinen bereits lange geschriebenen Zeilen über Neid auszugraben:
Kurz vorneweg: Ich bin nie auf Materielles neidisch – ganz egal was. Solange meine Grundbedürfnisse erfüllt sind, kann mich niemand mit einem Bündel Geld dazu bringen etwas zu tun, was ich nicht möchte. So denke ich zumindest aus meiner momentanen Position.
Wenn ich neidisch bin, dann auf solche Dinge wie Erfolg, Anerkennung oder Beziehungen. Wobei es bei mir im Endeffekt immer darum geht, dass ich von anderen geschätzt und geliebt werden möchte.
Wie zeigt sich mein Neid nun? Ich würde es im Bezug zur passiven Aggressivität als eine Art passiven Neid beschreiben. Von außen beobachtet würde mich absolut niemand als neidisch bezeichnen. Ich verhalte mich eher Undercover als neidisch.
Ein Beispiel: Ich hänge viel im Internet herum – wer hätte das gedacht ;). Dabei falle ich immer wieder auf den Trick rein, dass andere doch ein so wunderbares Leben haben. Und ja, ich weiß, dass mir hier nicht die Realität gezeigt wird, aber sag das mal meinen Emotionen.
Wenn ich sehe, dass z.B. ein YouTuber extrem viele Abonnenten hat, dann drücke ich nicht auf den Abonnieren-Button, auch wenn mir die Videos gefallen. Das heißt ich will mit meinem Verhalten der Person schaden. Das gehört durchaus zur schlechten Art des Neides. Ich mache mir deshalb auch Vorwürfe.
Andererseits ist es nicht menschlich?
Wenn andere Menschen etwas erreichen, was auch mir sehr wichtig ist, dann löst das in mir Neid aus. Kurz erwische ich mich, wie ich mir wünsche diese Person hätte dieses Erfolgserlebnis jetzt nicht. Schnell wische ich den Gedanken weg und blicke mich verstohlen um – aus Angst jemand könnte meine bösen Gedanken gehört haben.
Ich weiß, ich sollte diese Gefühle als Motivation nutzen. Ich sollte danach streben das von mir neidisch beäugelte selbst zu erreichen. Aber ist nicht auch eine gewisse Portion des bösen Neides ok?
Wie steht ihr dazu? Wann werdet ihr neidisch und wie geht ihr damit um?
► Mein YouTube Kanal: JULIA LEBENSWELT

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