Ich habe CBD gegen Angst getestet

Vor einigen Monaten wurde mir über eine E-Mail-Anfrage CBD als mögliches Behandlungsmittel bei Ängsten näher gebracht. Ich habe in einem Beitrag über eine Studie geschrieben, die von Studenten durchgeführt wurde und eine sehr vielversprechende Wirkung von CBD auf Menschen mit Angststörungen beschreibt. Was CBD genau ist und was genau herausgefunden wurde, könnt ihr HIER nachlesen.

Auf diesen Beitrag habe ich erstaunlich viel Reaktion bekommen – in den Kommentaren, aber auch aus meinem privaten Umfeld. Zuerst stand ich diesem Hype um CBD sehr skeptisch gegenüber. Das Forschungsfeld dazu ist sehr neu und manche Händler preisen ihre CBD-Produkte an als wären sie Wundermittel, die praktisch alles heilen können. Tatsächlich sind die Anwendungsgebiete so breit gefächert wie bei kaum einem anderen Wirkstoff. CBD soll bei Schmerzen, Hauterkrankungen, Stress, Ängsten, Depressionen und noch vielem mehr helfen.

Aber da ich selbst unter starken Ängsten leide, die meine Lebensqualität stark einschränken, habe ich diese Skepsis beiseitegelegt. Ich dachte an den vielen positiven Erfahrungsberichten muss doch etwas dran sein und ständig unter einer Angstreaktion zu stehen ist auf jeden Fall ungesünder als so ein paar Tropfen CBD pro Tag.

Mein Test über 2 Monate

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5 Nachteile psychisch krank Psychologie zu studieren – meine Erfahrungen

In meinem letzten Beitrag ging es darum, welche Vorteile es haben kann, wenn man als Person mit psychischen Problemen Psychologie studiert. (Den Beitrag findet ihr hier.) Heute möchte ich über die Nachteile schreiben, die ich als mittlerweile Masterstudentin mit „angeknackster“ Psyche erlebt habe. Wichtig ist mir an dieser Stelle zu betonen, dass ich hier nur vom Studium spreche und es noch einmal etwas anderes ist als Psychologin tätig zu sein.

Nachteil 1: Psychologie ist das einzige Thema

Wenn man sich aufgrund seiner eigenen Issues, wie es so schön im Englischen heißt, schon ständig mit Psycho-Themen auseinandersetzt, dann kann es im Zusammenhang mit einem Psychologiestudium so wirken als gäbe es nur dieses eine Thema auf der Welt. Ich sehe oft alles durch eine psychologisch gefärbte Brille und das ist auf Dauer anstrengend. Tatsächlich muss ich mir selbst eingestehen, dass ich das Thema Psychologie hin und wieder komplett satt habe, weil ich ständig davon umgeben bin.

Nachteil 2: Zu viel Wissen wird zur Hürde

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5 Vorteile psychisch krank Psychologie zu studieren – meine Erfahrungen

Nicht nur einmal ist mir bisher im Internet die Frage begegnet, ob man als Person mit psychischen Problemen Psychologie studieren sollte. Abgesehen davon, dass „psychische Probleme“ eine ganze Menge bedeuten kann (Wer ist schon komplett frei von psychischen Macken?), ist es mir als mittlerweile Psychologiestudierende im Master und Besitzerin einer mal mehr mal minder ausgeprägten psychischen Labilität tatsächlich schon öfter untergekommen, dass an der Uni betont wird wie wichtig es sei als zukünftiger Psychologe belastbar zu sein. Meiner Erfahrung nach gibt es hier jedoch Vor- und Nachteile. Heute geht es um meine persönlich empfundenen Vorteile, im nächsten Beitrag dann um die Nachteile (diesen findet ihr hier).

Vorteil 1: Theorie ist nicht nur Theorie

Ein Psychologiestudium ist in der Regel eine recht theoretische Angelegenheit. Abgesehen von den Praktika und eventuellen Forschungsprojekten kommen Studierende recht wenig mit den Menschen zusammen über jene sie in den Büchern lesen. Praktisch ist es dann natürlich, wenn man gerade das Feld der klinischen Psychologie, wo es um psychische Störungen geht, mit seinen eigenen Erfahrungen bestücken kann. Aufgrund meiner zwei stationären Klinikaufenthalten habe ich mich nicht nur mit meinen eigenen psychischen Erkrankungen auseinandergesetzt, sondern auch andere Störungsbilder kennengelernt. Dadurch war mir von Anfang an klar, dass Diagnosekriterien zwar ganz nett sind, aber die Realität wesentlich komplexer aussieht. Dass auch andere Psychologiestudenten zu dieser Erkenntnis kommen, möchte ich gar nicht abstreiten. Aber vielleicht kommt diese etwas später.

Vorteil 2: „Ich kann das vollkommen nachvollziehen“ ist mehr als eine Phrase

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Der Hype um CBD und ob es wirklich wirksam ist (ein etwas anderer Beitrag)

Heute widmen wir uns auf diesem Blog einem etwas anderen Thema als sonst. Wie ihr vielleicht wisst, studiere ich mittlerweile im Master Psychologie und gezeichnet von meinem Studium hinterfrage ich gerne, woher denn genau Aussagen kommen wie „Dieser Wirkstoff/diese Therapie ist sehr hilfreich gegen Symptom xy.“ Ist es „nur“ persönliche Erfahrung? Gibt es wissenschaftliche Untersuchungen oder ist es schlichtweg ein Marketingtrick?

Eine ähnlich kritische Haltung hatte ich auch CBD gegenüber, dem „guten“ Stoff aus der Hanfpflanze (im Gegensatz zu THC). In letzter Zeit scheint es mir so als würde auf den Sozialen Netzwerken ein regelrechter Hype über diese in Deutschland als „Kosmetika“ oder „Nahrungsergänzungsmittel“ angebotene Cannabis-Produkte entstehen. (Quelle: Cannabidiol-Produkte bald in der Apotheken-Freiwahl?)

Und immer, wenn ein Hype um etwas entsteht, bin ich erst mal eher abwertend unterwegs: „Ja, mal sehen wie lange es sich tatsächlich hält!“ Sprich, ich neige mich dann schnell von solchen Dingen ab. „Aber warum schreibst du dann hier davon?“ Das ist eine sehr gute Frage, lieber Leser. Weiterlesen „Der Hype um CBD und ob es wirklich wirksam ist (ein etwas anderer Beitrag)“

Warum ich nicht mehr nach Glück streben möchte

„10 Schritte zum dauerhaften Glück“, „Der Weg zu Glück, Liebe und Erfolg“, „Das Geheimnis vom Glück“ – dies ist ein kurzer Auszug von dem, was man bekommt, wenn man in die YouTube-Suchleiste „Wie werde ich glücklich?“ eingibt. Und ich muss jetzt mal zum Thema Glück meinen Senf abgeben. Also, here we go!

Ich finde das Streben nach Glück ist in unserer Gesellschaft massiv überbewertet. Und nein, das sage ich nicht nur, weil ich vielleicht neidisch bin auf Menschen, die glücklich sind. Ich finde, dass Glück zu einer riesigen Industrie geworden ist und dass sie uns eigentlich nach etwas streben lässt, das wir in dieser Form – zumindest so wie ich es mir dadurch vorstelle – nicht bekommen können.

Stellt euch doch mal die Frage: Wann war ich das letzte Mal so richtig glücklich? Weiterlesen „Warum ich nicht mehr nach Glück streben möchte“

Krankheitsgewinn, die Opferrolle und ich

Ich bin jemand, der Phasen hat, wo ich sehr bewusst Vorteile aus meinen Erkrankungen ziehe. Sei es, dass ich heute nicht so viel schaffe, weil meine depressive Symptomatik mir wie ein Klotz am Bein hängt oder, dass ich bei der Hitze nicht rausgehen kann (wohl eher will), da ich mich in meinem Körper und wenig Bekleidung so unwohl fühle.

Bis zu einem gewissen Grad schränken mich meine psychischen Probleme natürlich ein und machen mich in bestimmten Phasen weniger belastbar, aber ich bin mir sehr wohl bewusst, dass ich die „Opferrolle“ auch immer wieder sehr gezielt nutze. Weiterlesen „Krankheitsgewinn, die Opferrolle und ich“

„Bitte NICHT lesen!“ Sind Trigger-Warnungen überhaupt sinnvoll?

Auf den unterschiedlichsten Plattformen lese ich immer wieder Beiträge, die ungefähr so beginnen: „Hier besteht Triggergefahr! Wenn ihr nicht stabil genug seid, dann schaut/lest das hier jetzt bitte nicht!“ Das ist schon die Langform. Manchmal steht auch einfach nur TW, die Abkürzung für Trigger-Warnung.

Vielleicht sollte ich, bevor wir diskutieren wie sinnvoll solche Warnungen sind, erstmal kurz erklären, was Trigger überhaupt sind. Das Wort Trigger bedeutet eigentlich nicht mehr als dass ein bestimmter äußerlicher Reiz in einem eine bestimmte Reaktion erzeugt. Das passiert bei allen Menschen und ist nicht automatisch etwas Krankhaftes oder Negatives. Weiterlesen „„Bitte NICHT lesen!“ Sind Trigger-Warnungen überhaupt sinnvoll?“

5 Podcast-Empfehlungen für die Psyche – Mein 1. Podcast!

Ich liebe Podcasts! Ich bin vor einem guten Jahr auf dieses Medium gestoßen, das wie ein Hörbuch funktioniert, aber eher wie eine Radiosendung aufgebaut ist. Mittlerweile gibt es zu jedem erdenklichen Thema Podcasts und auch im deutschsprachigen Raum erfreuen sie sich immer mehr Beliebtheit. Ich habe hier 5 Podcasts für euch gesammelt, die sich mehr oder weniger um die Psyche, psychische Gesundheit und Psychologie drehen (und vielleicht bin ich ja auch in einem davon zu hören). 😉 Weiterlesen „5 Podcast-Empfehlungen für die Psyche – Mein 1. Podcast!“

„Psyche? Hat doch jeder!“ von Lena Kuhlmann (Buchrezension)

Nach meiner ersten Buchrezension „Essstörungen. Was ist das? Das ABC der Magersucht, Ess-Brech-Sucht und Essanfallstörung“ kommt jetzt meine Meinung zum Buch „Psyche? Hat doch jeder!“ von der Bloggerkollegin und Psychotherapeutin Lena Kuhlmann.

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Inhalt

In dem Buch beschreibt Lena Kuhlmann, die übrigens auch auf Instagram (@freudmich) sehr aktiv ist, ihren Alltag als Psychotherapeutin, erkärt Hintergründe zum therapeutischen Ablauf und wirft einen genaueren Blick auf die Psyche, die jeder von uns besitzt. Außerdem versucht sie mit Vorurteilen und Stigmatisierung rund um psychische Erkrankungen aufzuräumen, indem sie nicht nur Fakten liefert, sondern auch sehr persönliche Einblicke gewährt (sie selbst leidet z.B. unter Flugangst) und auf Missstände im Gesundheitssystem hinweist. Zu den übersichtlichen Kapiteln gesellen sich Infos, Übungen und Fallbeispiele aus ihrer therapeutischen Erfahrung.

Meine Meinung zum Buch

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Was wollt ihr lesen? Frage an euch!

An dieser Stelle muss ich mal wieder DANKE sagen an jeden einzelnen meiner Leser. Ich freue mich immer so sehr, wenn ihr meine Beiträge lest und jedes Kommentar ist für mich immer eine besondere Ehre, weil in unserer stressigen Welt ist es nicht selbstverständlich sich mal unter einen Blogbeitrag einer unbekannten Person die Zeit zu nehmen, etwas Schönes zu schreiben. Ich mag es immer sehr mich mit euch auszutauschen und zu diskutieren, weil auch mir das häufig Denkanstöße gibt.

Zu Beginn habe ich den Blog für mich geschrieben. Mittlerweile schreibe ich ihn zu einem großen Teil auch für euch. Die Leute, die schon länger dabei sind, haben vielleicht bemerkt, dass nur mehr drei Beiträge pro Woche kommen, anstatt den anfänglichen fünf. Das hat den Grund, dass es mir wichtiger geworden ist, qualitativ hochwertigere Texte zu schreiben. Qualität über Quantität sozusagen. 😉

Da ich grundsätzlich über so gut wie alle Themen schreibe, die mich beschäftigen, entsprechen die Beiträge auch meinen Interessen. Aber ein Blog ist ja kein Tagebuch, zumindest für mich nicht.

ALSO: Schreibt mir doch gerne in die Kommentare worüber ihr mehr lesen wollt? Soll ich mehr persönliche Texte schreiben, mehr zum Thema Psychologie oder interessieren euch auch meine Gedankensalat-Texte? Schreibt mir gerne konkrete Themen. Und das nicht nur unter diesen Beitrag, sondern immer, wenn ihr euch denkt, dazu möchte ich Julias Gedanken wissen (wahrscheinlich denkt sich das so eh niemand). Und keine Angst, ich kann zu so gut wie jedem Thema was schreiben. Über die inhaltliche Qualität lässt sich dann vielleicht streiten. 😉

In diesem Sinne: Immer her mit euren Themenvorschlägen und wir lesen uns in den Kommentaren! 🙂

Ps.: Wer übrigens seine Fragen oder Themenvorschläge hier nicht öffentlich machen will, kann mir gerne eine Mail an julialebenswelt@gmail.com schicken.

Ich freu mich auf euch! ❤